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Haarausfall-Diagnostik

Nur mit passender Diagnose lässt sich Haarausfall behandeln

Welcher Arzt stellt eine gute Diagnose bei Haarausfall? Welche Diagnostik für welche Art von Haarausfall. Was wird gemacht? Das erfahren Sie hier.

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Klinik für Haartransplantationen

Diagnosenstellung bei Haarausfall

Fallen mehr Haare als üblich aus, spricht man schnell von Haarausfall und sucht nach einem Arzt oder Experten, der ihn behandeln kann. Doch zuvor müssen zunächst die genauen Ursachen diagnostiziert werden, damit die Behandlung in die richtige Richtung geht. Die, so der medizinische Fachausdruck: Haarausfall Diagnostik kann bei fortgeschrittener Alopezie leichtfallen, während sie im Anfangsstadium eher schwer zu erkennen ist. Aber gerade zu Beginn wäre die Behandlung wichtig. Die sichere Diagnose von Haarausfall ist also nicht so einfach, wie man denkt, und sollte daher von einem Spezialisten vorgenommen werden.

Der erste Schritt zur Haarausfall Diagnostik ist die Selbstbeobachtung. Dazu muss man Patientin und Patient wissen, worauf man achten sollte. Hierbei möchten wir Sie unterstützen. Als Fachklinik für Haarchirurgie stehen wir mit vielen Betroffenen im Austausch und lassen Sie gern von unseren Erfahrungen profitieren.

Dr. med. K. Niermann und sein Haar-Team beraten Sie gern, wenn Sie einen Experten zur Diagnose von Haarausfall suchen.

Diagnostik bei Haarausfall

Sie finden täglich ausgefallene Haare in Ihrem Kamm, Ihrer Bürste oder im Abfluss der Dusche? Solange die Anzahl der Haare nicht überhandnimmt, ist ein gewisser Haarverlust zunächst vollkommen normal. Erst wenn es immer mehr Haare werden und sich langsam kahle Stellen auf der Kopfhaut zeigen, sprechen Ärzte von einem „echten“ Haarausfall (Effluvium), der in manchen Fällen auch in einer kompletten Glatzenbildung enden kann.

Für die meisten Menschen ist es völlig normal, täglich 50, aber auch bis zu 100 Haare zu verlieren, denn jedes einzelne Haar erneuert sich immer wieder – bis es ausfällt. Dabei durchläuft es einen Zyklus, der aus drei Phasen besteht:

  1. In der Wachstumsphase, der sogenannten Anagenphase, wird das Haar über die Wurzel mit Nährstoffen versorgt und wächst. Diese Phase des Haarwachstums dauert meist mehrere Jahre.
  2. Danach folgt die Übergangsphase (Katagenphase), die nur eine bis zwei Wochen anhält. In ihr wird die Versorgung des Haares gestoppt, die Haarzellen teilen sich nicht mehr, das Haarwachstum stagniert.
  3. Die letzte Phase ist die Ruhephase, die Telogenphase, die bis zu vier Monate dauert. In ihr erholt sich die Haarwurzel und am Ende der Telogenphase fällt das Haar aus – ein neuer Zyklus beginnt.

Im Laufe des Lebens durchwandern die Haare bzw. ihre Follikel diesen Zyklus nur 12- bis 14-mal, danach wird er abgeschaltet und die Haare gehen aus. Deshalb ist es normal, dass die Haare im höheren Alter weniger werden. Unser genetisches Programm sorgt hierfür. Leider löst es aber auch bei jüngeren Menschen vorzeitigen Haarausfall aus, der, weil er nicht normal ist, zunächst untersucht werden muss, um ihn zu behandeln. Hierfür hat sich bei den Ärzten eine Reihe diagnostischer Methoden etabliert. Denn für die Behandlung ist es entscheidend, ob „nur“ ein Fehler im genetischen Programm der Auslöser ist oder eine akute Erkrankung vorliegt, die zügig behandelt werden sollte. Letzteres ist oft dann der Fall, wenn Haare plötzlich ausgehen, oder wenn ungleich (diffus) am Kopf verteilt lichte oder kahle Stellen entstehen – aber auch, wenn sich der Haarausfall von einer einzigen Stelle aus herdförmig ausbreitet. Ein weiteres Indiz sind begleitende Beschwerden wie Hautveränderungen oder Juckreiz. Oft kann nur eine genaue Diagnose Sicherheit geben, welche Art von Haarausfall vorliegt und wie er zu behandeln ist.

Hierauf wollen wir hier näher eingehen.

Diagnose bei erblich bedingtem Haarausfall von Männern und Frauen

Der erblich bedingte oder auch androgenetische Haarausfall lässt sich sehr gut anhand der familiären Disposition und der typischen Verlaufsform in einzelnen Stadien diagnostizieren. Weil diese bei Männern und Frauen an unterschiedlichen Stellen des Kopfes auftreten, werden zwei verschiedene Skalen verwendet.

Diese Form von starkem Haarausfall ist die häufigste Art von Haarausfall bei Männern, die aber auch bei Frauen, wenn auch deutlich seltener, vorkommt. Auslöser ist eine Überreaktion der Haarwurzeln auf das vom Körper gebildete Hormon DHT, was dazu führt, dass die Haare vorzeitig ausfallen.

Haarausfall Diagnostik bei Männern

Handelt es sich beim Mann um den klassischen androgenetischen (erblichen) Haarausfall, so hilft die Norwood-Hamilton-Skala, die Diagnose zu sichern:

In ihren sieben Stufen beschreibt sie die Stadien des Haarausfalls von der Stirn (Stufe I) über die Geheimratsecken bis hin zur vollständigen Glatze unter Beibehaltung des hinteren Haarkranzes (Stufe VII), der bei dieser Art nie ausfällt.

(In der Grafik steht jeder Kopf in der mittleren Reihe für eine Stufe, beginnende von links I bis rechts VII)

Haarausfall Diagnostik bei Frauen

Bei der Frau setzt der Haarausfall meist in der Zeit der Menopause ein. Sofern eine Prädisposition besteht, ist bei der Umstellung der körpereigenen Hormone ein beginnender Haarausfall vom Mittelscheitel aus zu beobachten. Anhand der klinischen, also sichtbaren Begutachtung mit dem dreistufigen Ludwig-Schema (Grafik) und in Zusammenschau mit einer positiven Familienanamnese (leidet/litten andere Familienangehörige an Haarausfall?) kann die Diagnose relativ sicher gestellt werden.

Weitere Informationen über den genetischen Haarausfall, woran Sie ihn erkennen und wie Sie ihn behandeln lassen können, finden Sie am Ende dieser Seite zu den Themen:

Diagnose bei kreisrundem Haarausfall

Bei kreisrundem Haarausfall hilft zunächst die Blickdiagnose. Die Haare fallen an einzelnen Stellen des Kopfs kreisförmig aus (Bild).

Zeigt die Analyse einzelner Haare im Randbereich dieser kahlen Stellen typische kurze Ausrufezeichen-Haare, wird die Diagnose gesichert. Eine weitere Bestätigung liegt vor, wenn zusätzlich Veränderungen der Fingernägel mit grübchen-, rillen- oder sandpapierartigen Aufrauhungen vorliegen.

Diagnose bei diffusem Haarausfall

Bei diffusem Haarausfall ist die Diagnose komplex, weil verschiedene Auslöser, beginnend bei unterschiedlichen Grunderkrankungen über Nährstoffmangel bis zu ungünstigen Lebensgewohnheiten, der Grund für den Haarverlust sein können.

Daher wird nach der Blickdiagnose, bei der zunächst das lichte Haupthaar mit der durchscheinenden Kopfhaut betrachtet wird, untersucht, welche ursächlichen Faktoren festzustellen sind, die den Haarausfall hervorrufen. Infrage kommen daher eine Reihe von Untersuchungen, die der Arzt je nach Verdacht durchführen oder in Auftrag geben lässt, wie Blutuntersuchungen, Trichoscan oder eine Kopfhautbiopsie.

Untersuchungsmethoden

und Kriterien zur Diagnose der Art des Haarausfalls

Neben der Blickdiagnose, die zusammen mit der Krankheitsgeschichte, der genetischen Disposition, Alter und Geschlecht der Patienten meiste eine gute Einordnung des Haarausfalls ermöglichen, werden weitere diagnostische Mittel genutzt, um die Diagnose abzusichern. Hierzu zählen die nachfolgenden Methoden.

Ursachen des kreisrunden Haarausfalls

Auch wenn die Forschung über die Ursachen des kreisrunden Haarausfalls nicht endgültig abgeschlossen ist, zeigt sich in vielen Studien, dass eine oft genetisch veranlagte Störung des körpereigenen Abwehrsystems für die Entstehung verantwortlich ist: Immunzellen greifen Haarfollikel an und diese entzünden sich.

Blutuntersuchungen zur Diagnose bei Haarausfall

Mit Blutuntersuchungen können verschiedene Krankheiten, Mängel und Veränderungen im Hormonhaushalt nachgewiesen werden, die einen Haarausfall begünstigen, verstärken oder auslösen.

Anhand spezifischer Blutwerte kann festgestellt werden, ob eine Hormonunstimmigkeit im Körper Grund für den Haarausfall ist. Hierfür werden z. B. die Geschlechts- und Schilddrüsenhormone untersucht.

Andere Blutwerte helfen, Autoimmunerkrankungen nachzuweisen, bei denen körpereigene Stoffe eine unerwünschte Reaktion hervorrufen.

Nicht zuletzt zeigt uns das Blut auch, ob wichtige Nährstoffe und Mineralstoffe wie Eisen, Selen oder Vitamine fehlen, die z. B. mit einem diffusen, also gleichmäßig über den Kopf verteilten Haarausfall einhergehen.

Analyse von Medikamenten

Weil auch einige Medikamente als Nebenwirkung zu Haarausfall führen können, ist es für den Arzt wichtig alle Medikamente zu wissen, die vom Patienten genommen werden. Denn nicht nur eine Chemotherapie oder Immunsupressoren, sondern auch einige Antibiotika, ACE-Hemmer, Betablocker, Heparine und Methylphenidat können den Haarverlust auslösen.

Der zeitliche Verlauf

Wichtig ist auch der zeitliche Verlauf des Haarausfalls: Fallen die Haare plötzlich in kurzer Zeit aus, deutet dies auf eine Krankheit hin. Um den Haarausfall zu behandeln, ist es wichtig, die Ursache, also die Krankheit dahinter, zu diagnostizieren. Fallen die Haare hingegen schleichend und sehr langsam über viele Monate bis Jahre aus, ist ein androgenetischer Haarausfall wahrscheinlicher. Diese Art von Haarausfall lässt sich nicht mehr umkehren, die Haarwurzeln haben das Wachstum der Haare beendet. Aber durch eine medikamentöse Therapie kann der Haarverlust aufgehalten und die noch aktiven Haarwurzeln geschützt werden. Alternativ kann eine Haartransplantation helfen, die optischen Folgen zu beheben.

Das Trichogramm und der Trichoscan

Trichoscan und Trichogramm sind weitere Möglichkeiten, dem Haarausfall auf die Spur zu kommen. Beim Trichogramm entnimmt der Arzt nach eingehender Befragung über den Verlauf und die Hintergründe des Ausfalls rund 70 Haare und stellt mikroskopisch das Ausmaß des Haarverlusts fest. Beim Trichoscan geschieht die Diagnose digital ohne Entnahme von Haaren. Oft wird der Befund durch eine ergänzende Blutanalyse abgesichert.

Kopfhautbiopsie

Zeigen sich im Rahmen der Untersuchung an der Kopfhaut Schuppungen, Beläge, Schuppen oder Krüstchen kann dies ein Hinweis auf eine Milben- oder Pilzinfektion (Mykose) sein, die den Haarausfall auslöst. Eine Abschabung der Krüstchen oder ggf. eine kleine Stanzbiopsie zur mikroskopischen Untersuchung kann eine solche Erkrankung darstellen und die Diagnose sichern. Zusätzlich kann eine Biopsie auch Hinweise auf eine Autoimmunkrankheit liefern.

Selbsttest bei Haarausfall

Wenn Sie über einen längeren Zeitraum mehr als 100 Haare pro Tag verlieren, Ihr Haar dünner wird oder sich an bestimmten Stellen lichtet, könnte bei Ihnen eine behandlungswürdige Form von Haarausfall vorliegen. Mit unserem Haarausfall-Selbsttest können Sie helfen, den Ursachen auf den Grund zu gehen.

Bitte beachten Sie, dass der Test nicht die Diagnose bei Ihrem Arzt ersetzt. Gehen Sie einfach mit Ihrem Testergebnis zu ihrem Haarspezialisten – er kann Sie dann umfassend beraten. Und eine fachliche Diagnose stellen.

Dokumentieren Sie Ihre Beobachtungen zu folgenden Symptomen und Fragen:

  1. Verlieren Sie derzeit mehr als 50 bis 100 Haare pro Tag?
  2. Verlieren Sie mehr Haare als früher bzw. als in Ihrer Jugend?
  3. Finden Sie aktuell bedeutend mehr ausgefallene Haare in Ihrer Bürste, auf dem Kopfkissen oder im Waschbecken?
  4. Lassen sich Ihre Haare ohne Aufwand herausziehen, wenn Sie ein kleines Büschel um einen Finger wickeln?
  5. Ist Ihr Haarausfall ungleich auf einige Stellen begrenzt, etwa auf kleineren kreisrunden Flächen?
  6. Ist Haarausfall in Ihrer Verwandtschaft verbreitet?
  7. Leidet oder litt Ihr Großvater mütterlicherseits unter Haarausfall?

Welcher Arzt untersucht Haarausfall?

Sollten Sie deutliche Symptome eines Haarausfalls bei sich erkennen und die meisten der Fragen aus dem Selbsttest mit Ja beantwortet haben, dann empfehlen wir Ihnen eine ärztliche Untersuchung. Für eine gute Diagnostik stehen ihnen neben Ihrem Hausarzt vor allem Dermatologen und Fachkliniken für Haarchirurgie zur Verfügung. Gern helfen wir Ihnen weiter, wenn Sie auf der Suche nach einem Spezialisten für Haarausfall sind.

Eine direkte, persönliche Beratung erhalten Sie hier

Als Fachklinik für Haartransplantation haben wir viel Erfahrung darin, in kahle und an lichte Stellen dauerhaft wachsendes Haar einzusetzen. Erfolg dabei setzt immer voraus, die Ursache des Haarausfalls zu kennen. Gern beraten wir Sie, um die Ursache Ihres Haarausfalls zu erkennen. Allerdings können wir nicht alle Untersuchungen selbst durchführen. Daher empfehlen wir unseren Patienten, sich zunächst bei Ihrem Hausarzt oder Dermatologen eine Diagnose stellen zu lassen, aus der sich die Ursache ihres Haarausfalls ergibt. Auf Basis dieser Diagnose können wir mit Ihnen entscheiden, ob eine Haartransplantation der geeignete Weg für Sie ist, wieder zu schönem und vollen Haar zu gelangen.

Wenn wir Ihnen helfen sollen, rufen Sie uns einfach an, oder füllen Sie schnell das kurze Kontaktformular aus. Wir freuen uns auf Sie.

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    3 häufige Fragen

    von Patienten zur Diagnostik von Haarausfall

    Hier finden Sie häufige Fragen, die uns unsere Patienten mit Haarausfall in der Beratung stellen.

    1. Gibt es einen Selbsttest bei Haarausfall?

    Anhand einiger Fragen nach der Menge der ausfallenden Haare, den Stellen und der zeitlichen Entwicklung kann man selbst testen, ob der Haarausfall ungewöhnliche Merkmale aufweist, die ärztlich untersucht werden sollten.

    2. Wie stellt der Arzt die Diagnose Haarausfall?

    Der Arzt fragt nach der Entwicklung des Haarausfalls und den Beobachtungen des Patienten. Danach wird er anhand der Lokalisation des Haarausfalls (welche Stellen), der zeitlichen Abfolge (schleichend oder plötzlich), mittels eines Trichogramms, einer Blutanalyse oder einer mikrobiologischen Untersuchung (mikroskopische Untersuchung auf Pilze, Milben, Parasiten) und zu Hinweisen auf eine genetische Disposition eine genaue Diagnose zur Ursache stellen. 

    3. Wie wird der Haarausfall in der Fontana Klinik diagnostiziert?

    Die Fontana Klinik arbeitet zur Diagnose von Haarausfall mit Fachärzten anderer Disziplinen zusammen, sofern dies im Rahmen der Untersuchung erforderlich erscheint. Etwa zur Erstellung spezieller Blutanalysen mit ärztlichen Laboren und mit Hautärzten zur Erstellung von Trichoscans oder bei Verdacht auf Stoffwechsel- oder Hormonstörungen mit Endokrinologen oder Hormonspezialisten.

    Weitere Informationen

    zu starkem Haarausfall, seiner Behandlung und Diagnostik

    Wenn Sie mehr über die Ursachen und die Behandlung von Haarausfall, z.B. durch eine Haartransplantation, wissen möchten, nutzen Sie bitte unsere weiterführenden Seiten, mit Grafiken und Videos.